Rheinau-Freistett
Freistetter DRK stellt sich und seine Arbeit vor
Tag der offenen Tür in der Maiwaldstraße stößt auf reges Interesse / Einzug in neues Domizil vor 25 Jahren gefeiert
12. Juli 2017
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© Foto: Ellen Matzat
Aus nächster Nähe verfolgten die Besucher am Sonntag beim Tag der offenen Tür des Freistetter DRK in der Maiwaldstraße, wie Verunglückten geholfen wird.
»Das Wetter passt, Resonanz und Interesse sind da«, freute sich am Sonntag Andreas Hamm, Vorsitzender des DRK Freistett, am gut besuchten Tag der offenen Tür rund um das DRK-Gebäude in der Maiwaldstraße 41. Dabei stellte das Rote Kreuz den neuen Mannschaftsbus vor und feierte den Einzug in das DRK-Gebäude vor 25 Jahren. Für musikalische Umrahmung sorgte das Duo Corinna Staar und Nico Brüder.
Wichtige Funktion
»Der Bezug der Räumlichkeiten stellte ein ganz besonders wichtiges Signal dar«, erklärte Uwe Breinlinger, der Kehler Kreisverbandsarzt und Notarzt aus Sabachwalden. Es unterstreiche die Wichtigkeit für den professionellen Rettungsdienst, der in diesem Gebäude untergebracht sei und so die nördliche Ortenau mit abdecke. Auch der Ortsverein Freistett konnte sein Engagement stark ausdehnen. Er stelle eine der stärksten Abteilungen des Kreisverbandes, übernehme eine wichtige Funktion im Bevölkerungsschutz und verfüge seit 1990 über eine Schnelleinsatztruppe.
Bei zwei Schauübungen konnten die Besucher dem DRK über die Schultern blicken. In beiden Fällen verunglückte ein Radfahrer. Im ersten Fall war der zehnjährige John Wöhrle vom Jugendrotkreuz das Unfallopfer mit gebrochenem Arm und Schürfwunden, das von seinen Kameraden Luca (10) und Jonah Hauß (8) unter Mithilfe der Bereitschaft erstversorgt wurde.
Die zweite Verletzte, Coralie Georg von FFSS Secourites Roeschwoog, hatte es noch schlimmer erwischt, sie war bewusstlos. »Da muss man die Atemwege sichern und schauen, dass sie ausreichend Sauerstoff bekommt«, erklärte Andreas Hamm das Vorgehen der französischen Kollegen. Es wurde der ganze Körper auf Verletzungen untersucht, die Halswirbelsäule gesichert sowie aufgrund der Bewusstlosigkeit der Notarzt alarmiert. Coralie bekam einen Tubus sowie Infusionen und wurde in Narkose gelegt. »Die Abläufe sind trainiert und funktionieren auf beiden Rheinseiten gleich«, erklärte er.
Beim ersten Blaulichttreffen wurden die Einsatzfahrzeuge, die zum Glück meist in einer Garage stehen, gezeigt. Ein Highlight für die Kinder war die Möglichkeit, eine Runde bei Jürgen Bollack, Bereitschaftsleiter der Ortsgruppe Appenweier, im Bevölkerungsschutzfahrzeug mitzufahren. Jeder Gast konnte einen Gesundheitscheck machen lassen, sich über den Hausnotruf informieren und eine AED-Kurzschulung machen.
Autor:
Ellen Matzat